Autoglas

Als Autoglas wird spezielles Glas, das in Kraftfahrzeugen für Windschutz-, Heck- und Seitenscheiben installiert ist, bezeichnet. Bei den ersten Autos wurden die Frontscheiben noch aus herkömmlichem Glas angefertigt. Früher waren die Autoscheiben verhältnismäßig klein und die Autos fuhren mit niedrigeren Geschwindigkeiten. Deshalb war es damals sicher, mit normalen Glasscheiben zu fahren. 

Wenn durch einen Unfall die Windschutzscheiben zerbrachen, führte dies oft zu schweren Verletzungen der Fahrzeuginsassen, denn die spitzen und scharfen Glasteile konnten schlimme Wunden verursachen. Die ersten Verbundscheiben wurden Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelt. In den USA rüstete Henry Ford seine Fahrzeugmodelle bereits zwischen 1919 und 1929 mit modernen Verbundscheiben aus. In Europa wurden bis Ende der 1970er Jahre Windschutzscheiben aus stabilem Einscheibensicherheitsglas hergestellt. Die Seitenscheiben eines Kraftfahrzeugs werden bis heute aus diesem Material angefertigt. Dieses Glas zeichnet sich dadurch aus, dass es nicht in große Scherben zerbricht. Bei einer Beschädigung der Scheibe entstehen zwar kleine Glasbruchstücke, jedoch können diese durch ihre scharfen Kanten ebenfalls zu schweren Verletzungen führen. 

Frontscheiben aus Verbundglas zählen seit den 1980er Jahren zur standardmäßigen Ausrüstung aller Neuwagen in Deutschland. Verbundscheiben bestehen aus drei Teilen. Zwischen der inneren und der äußeren Glasscheibe befindet sich eine durchsichtige, reißfeste Kunstofffolie. Diese verhindert eine Zersplitterung der Scheibe, denn die Scherben bleiben an der Folie kleben. Bei Autofahrern gefürchtet ist der Steinschlag, der meist Reparaturen an der Scheibe oder deren Austausch nach sich zieht. Selbst ein kleiner Schaden kann der Struktur der Windschutzscheibe schaden. Da Glas spröde und fest ist, lässt es sich kaum verbiegen. Wenn ein Stein auf eine Scheibe aufschlägt, kann auch eine Verbundscheibe die Schlagkraft nicht abfedern und das Glas zerbricht. Durch den Glasbruch entstehen in der Scheibe Spannungen, die sich durch kleine Belastungen vergrößern und Risse bilden. 

Bei Fahrten über unebene Straßen kann aus einem Steinschlag schnell ein großer Riss werden. Deshalb sollten Autofahrer einen Steinschlag möglichst umgehend reparieren lassen. Glasschäden, wie Steinschläge, werden von einem Autoglaser oder einer Spezialwerkstatt schnell repariert. Auch Autowerkstätten führen solche Reparaturen durch. Zunächst beurteilen die Kfz-Fachleute, wie zum Beispiel GLAS BAUER, den Schaden und stellen fest, ob der Schaden repariert werden kann oder der Austausch der Scheibe notwendig ist. Eine Reparatur kann vorgenommen werden, wenn der Glasschaden nicht größer als eine 2-Euro-Münze und das Fahrersichtfeld unversehrt ist. Möglich ist eine Reparatur ebenfalls, wenn die Folie im Inneren der Scheibe nicht beschädigt ist. Die meisten Werkstätten empfehlen den Austausch der Scheibe nur, wenn dies wirklich notwendig ist.   

Die Scheibe sollte ausgetauscht werden, wenn ein Riss in der Frontscheibe sichtbar oder der Glasschaden größer als eine 2-Euro-Münze ist. Befindet sich der Steinschlag im Fahrersichtfeld, muss die Scheibe ersetzt werden. Dies ist auch der Fall, wenn die Folie im Inneren der Scheibe beschädigt ist. Die Kosten einer Steinschlagreparatur werden meist von der Versicherung übernommen. Wenn das Fahrzeug durch eine Kaskoversicherung abgesichert ist, wird der Glasschaden automatisch mitversichert. Meist entstehen nur Kosten in Höhe des Selbstbehalts. Autoreparatur-Werkstätten rechnen den Betrag oft auch direkt mit der Versicherung ab und ersparen den Autofahrern dadurch den Zeitaufwand. 


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